Martin Opitz: Sonnet über die augen der Astree (1630)

1Diß sindt die augen: was? die götter; sie gewinnen Der helden krafft vndt muth mitt jhrer schönheit macht: Nicht götter; himmel mehr; dann jhrer farbe pracht Ist himmelblaw/ jhr lauff ist über menschen sinnen:

2Nicht himmel; sonnen selbst/ die also blenden können Daß wir vmb mittagszeit nur sehen lauter nacht: Nicht sonnen; sondern plitz/ der schnell vndt vnbedacht Herab schlegt wann es ie zue donnern wil beginnen.

3Doch keines: götter nicht/ die böses nie begehen; Nicht himmel/ dann der lauff des himmels wancker nicht; Nicht sonnen/ dann es ist nur einet Sonne liecht;

4Plitz auch nicht/ weil kein plitz so lange kan bestehen: Zedennoch siehet sie des volckes blinder wahn Für himmel/ sonnen/ plitz vndt götter selber an.

(Opitz, Martin: Schäfferey Von der Nimfen Hercinie. Breslau, 1630.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Martin Opitz (1597-1639)

* 12/23/1597 in Bolesławiec, † 08/20/1639 in Danzig

männlich, geb. Opitz

natürliche Todesursache - Pest

deutscher Dichter des Barock

(Aus: Wikidata.org)

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