Ludwig Uhland: Der Blumenstrauß (1815)

1Wenn Sträuchen, Blumen manche Deutung eigen,
2Wenn in den Rosen Liebe sich entzündet,
3Vergißmeinnicht im Namen schon sich kündet,
4Lorbeere Ruhm, Cypressen Trauer zeigen;

5Wenn, wo die andern Zeichen alle schweigen,
6Man doch in Farben zarten Sinn ergründet,
7Wenn Stolz und Neid dem Gelben sich verbündet,
8Wenn Hoffnung flattert in den grünen Zweigen:

9So brach ich wohl mit Grund in meinem Garten
10Die Blumen aller Farben, aller Arten,
11Und bring’ sie dir, zu wildem Strauß gereihet:

12Dir ist ja meine Lust, mein Hoffen, Leiden,
13Mein Lieben, meine Treu, mein Ruhm, mein Neiden,
14Dir ist mein Leben, dir mein Tod geweihet.

(Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Ludwig Uhland (1787-1862)

* 04/26/1787 in Tübingen, † 11/13/1862 in Tübingen

männlich, geb. Uhland

deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler und Landtagsabgeordneter

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht