Barthold Heinrich Brockes: Noch andere Gedancken über die Schmetterlinge (1730)

1Jüngst sah' ich abermal, mit innigem Vergnügen,
2Verschiedne Schmetterling in meinem Garten fliegen.
3Es schien die stille Lufft durch sie belebt,
4Ja wenn bald hie, bald dort, die bunte Menge schwebt,
5So schien so gar die Lufft sich gleichsam zu bemühn,
6Nicht minder, als das Land den Blick auf sich zu ziehn,
7Nicht minder, als die Erd in bunter Pracht zu blühn.
8Denn jeder Schmetterling, an schönen Farben reich,
9Sieht einer fliegenden lebend’gen Bluhmen gleich.
10Noch nicht genung, ich werd’ noch mehr ergötzt,
11Wenn manche sich auf bunte Bluhmen setzt;
12Es schien, ob wollen sie durch ihre Bluhmen-Pracht,
13Die die Natur so schön gemacht,
14Mit Bluhmen um den Vorzug streiten.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Barthold Heinrich Brockes (1680-1747)

* 09/22/1680 in Hamburg, † 01/16/1747 in Hamburg

männlich, geb. Brockes

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht