Joseph von Eichendorff: Die späte Hochzeit (1822)

1Der Mond ging unter – jetzt ist's Zeit. –
2Der Bräut'gam steigt vom Roß,
3Er hat so lange schon gefreit –
4Da tut sich auf das Schloß,
5Und in der Halle sitzt die Braut
6Auf diamantnem Sitz,
7Von ihrem Schmuck tut's durch den Bau
8Ein'n langen roten Blitz. –
9Blass' Knaben warten schweigend auf,
10Still' Gäste stehn herum,
11Da richt't die Braut sich langsam auf,
12So hoch und bleich und stumm.
13Sie schlägt zurück ihr Goldgewand,
14Da schauert ihn vor Lust,
15Sie langt mit kalter, weißer Hand
16Das Herz ihm aus der Brust.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

* 03/10/1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 11/26/1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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