Joseph von Eichendorff: Frau Venus (1816)

1Was weckst du, Frühling, mich von neuem wieder?
2Daß all die alten Wünsche auferstehen,
3Geht übers Land ein wunderbares Wehen;
4Das schauert mir so lieblich durch die Glieder.

5Die schöne Mutter grüßen tausend Lieder,
6Die, wieder jung, im Brautkranz süß zu sehen;
7Der Wald will sprechen, rauschend Ströme gehen,
8Najaden tauchen singend auf und nieder.

9Die Rose seh ich gehn aus grüner Klause
10Und, wie so buhlerisch die Lüfte fächeln,
11Errötend in die laue Flut sich dehnen.

12So mich auch ruft ihr aus dem stillen Hause –
13Und schmerzlich nun muß ich im Frühling lächeln,
14Versinkend zwischen Duft und Klang vor Sehnen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

* 03/10/1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 11/26/1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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