1Da rinnt der Schule lange Angst und Zeit
2mit Warten hin, mit lauter dumpfen Dingen.
3O Einsamkeit, o schweres Zeitverbringen...
4Und dann hinaus: die Straßen sprühn und klingen
5und auf den Plätzen die Fontänen springen
6und in den Gärten wird die Welt so weit –.
7Und durch das alles gehn im kleinen Kleid,
8ganz anders als die andern gehn und gingen –:
9O wunderliche Zeit, o Zeitverbringen,
10o Einsamkeit.
11Und in das alles fern hinauszuschauen:
12Männer und Frauen; Männer, Männer, Frauen
13und Kinder, welche anders sind und bunt;
14und da ein Haus und dann und wann ein Hund
15und Schrecken lautlos wechselnd mit Vertrauen –:
16O Trauer ohne Sinn, o Traum, o Grauen,
17o Tiefe ohne Grund.
18Und so zu spielen: Ball und Ring und Reifen
19in einem Garten, welcher sanft verblaßt,
20und manchmal die Erwachsenen zu streifen,
21blind und verwildert in des Haschens Hast,
22aber am Abend still, mit kleinen steifen
23Schritten nachhaus zu gehn, fest angefaßt –:
24O immer mehr entweichendes Begreifen,
25o Angst, o Last.
26Und stundenlang am großen grauen Teiche
27mit einem kleinen Segelschiff zu knien;
28es zu vergessen, weil noch andre, gleiche
29und schönere Segel durch die Ringe ziehn,
30und denken müssen an das kleine bleiche
31Gesicht, das sinkend aus dem Teiche schien –:
32O Kindheit, o entgleitende Vergleiche.
33Wohin? Wohin?