Johann Wolfgang Goethe: Frühling übers Jahr (1816)

1Das Beet, schon lockert
2Sich's in die Höh,
3Da wanken Glöckchen
4So weiß wie Schnee;
5Safran entfaltet
6Gewalt'ge Glut,
7Smaragden keimt es
8Und keimt wie Blut.

9Primeln stolzieren
10So naseweis,
11Schalkhafte Veilchen,
12Versteckt mit Fleiß;
13Was auch noch alles
14Da regt und webt,
15Genug, der Frühling,
16Er wirkt und lebt.

17Doch was im Garten
18Am reichsten blüht,
19Das ist des Liebchens
20Lieblich Gemüt.
21Da glühen Blicke
22Mir immerfort,
23Erregend Liedchen,
24Erheiternd Wort,
25Ein immer offen,
26Ein Blütenherz,
27Im Ernste freundlich
28Und rein im Scherz.
29Wenn Ros und Lilie
30Der Sommer bringt,
31Er doch vergebens
32Mit Liebchen ringt.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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