Johann Wolfgang Goethe: Frühzeitiger Frühling (1801)

1Tage der Wonne,
2Kommt ihr so bald?
3Schenkt mir die Sonne,
4Hügel und Wald?

5Reichlicher fließen
6Bächlein zumal.
7Sind, es die Wiesen?
8Ist es das Tal?

9Blauliche Frische!
10Himmel und Höh!
11Goldene Fische
12Wimmeln im See.

13Buntes Gefieder
14Rauschet im Hain;
15Himmlische Lieder
16Schallen darein.

17Unter des Grünen
18Blühender Kraft
19Naschen die Bienen
20Summend am Saft.

21Leise Bewegung
22Bebt in der Luft,
23Reizende Regung,
24Schläfernder Duft.

25Mächtiger rühret
26Bald sich ein Hauch,
27Doch er verlieret
28Gleich sich im Strauch.

29Aber zum Busen
30Kehrt er zurück.
31Helfet, ihr Musen,
32Tragen das Glück!

33Saget, seit gestern
34Wie mir geschah?
35Liebliche Schwestern,
36Liebchen ist da!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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