1Nun senkt sich auf die Fluren nieder
2der süße Kitsch mit Zucker-Ei.
3Nun kommen alle, alle wieder:
4das Schubert-Lied, die Holz-Schalmei . . .
5Das Bürgertum erliegt der Wucht:
6Flucht, Flucht, Flucht.
7Sie wollen sich mit Kunst betäuben,
8sie wollen nur noch Märchen sehn;
9sie wollen ihre Welt zerstäuben
10und neben der Epoche gehn.
11Aus Not und militärscher Zucht:
12Flucht, Flucht, Flucht.
13So dichtet. Dichter: vom Atlantik,
14von Rittern und von Liebesnacht!
15Her, blaue Blume der Romantik!
16»er löste ihr die Brünne sacht . . . «
17Das ist Neudeutschlands grüne Frucht:
18Flucht, Flucht, Flucht.
19Wie ihr euch durch Musik entblößtet!
20In eurer Kunst ist keine Faust.
21So habt ihr euch noch stets getröstet,
22wenn über euch die Peitsche saust.
23Ihr wollt zu höhern Harmonien
24fliehn, fliehn, fliehn.
25Es hilft euch nichts. Geht ihr zu Grunde:
26man braucht euch nicht. Kein Platz bleibt leer.
27Ihr winselt wie die feigen Hunde –
28schiebt ab! Euch gibt es gar nicht mehr!
29Wir andern aber wirken weit
30in die Zeit!
31In die Zeit!
32In die Zeit!