Ludwig Thoma: März (1894)

1Ah! Wie die buttergelbe Sonne
2Uns wärmend durch die Poren dringt!
3Wie neu erwachte Frühlingswonne
4Uns das vergrämte Herz beschwingt!

5Dem wintermüden Menschentume
6Erheitert ihr die Phantasie,
7Schneeglöckchen, Veilchen, Schlüsselblume
8Und was auf Wiesen sonst gedieh!

9Im Mistbeet herrscht ein reges Leben;
10Das drängt sich an das helle Licht
11Und will uns bald Gemüse geben,
12Will Zutat sein zum Leibgericht.

13Und wie sich froh den Hühnersteißen
14Entringt das liebe Osterei!
15So mag sich die Natur befleißen,
16Daß sie nebst schön auch schmackhaft sei.

17Das Starkbier regelt dann die Stühle,
18Wenn Hertling spricht, ist's ebenso,
19Man sitzt im Frühlingslustgefühle
20Und wird im Sitzen lebensfroh.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Ludwig Thoma (1867-1921)

* 01/21/1867 in Oberammergau, † 08/26/1921 in Tegernsee

männlich, geb. Thoma

natürliche Todesursache - Magenkarzinom

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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