Paul Fleming: Wie? Ist die Liebe Nichts? Was liebt man denn im Lieben? Titel entspricht 1. Vers(1624)

1Wie? Ist die Liebe Nichts? Was liebt man denn im Lieben?
2Was aber? Alles? Nein. Wer ist vergnügt mit ihr?
3Nicht Wasser; sie erglüht die Herzen für und für.
4Auch Feuer nicht. Warumb? Was ist für Flammen blieben?
5Was denn? Gut? aber sagt! woher kömpt ihr Betrüben?
6Denn Böse? Mich dünkts nicht; nichts Solches macht Begier.
7Denn Leben? Nein; wer liebt, der stirbt ab seiner Zier,
8und wird bei Leben schon den Toten zugeschrieben.

9So wird sie Tod denn sein? Nichts minder, als diß eben.
10Was tot ist, das bleibt tot. Aus Lieben kommet Leben.
11Ich weiß nicht, wer mir sagt, was, wie, wo oder wenn?
12Ist nun die Liebe nicht Nichts, Alles, Wasser, Feuer,
13Gut, Böse, Leben, Tod: euch frag' ich, neue Freier,
14sagt ihr mirs, wenn ihrs wißt: Was ist die Liebe denn?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Paul Fleming (1609-1640)

* 10/05/1609 in Hartenstein, † 04/02/1640 in Hamburg

männlich, geb. Fleming

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

deutscher Schriftsteller und Arzt

(Aus: Wikidata.org)

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