Paul Fleming: 27. An Basilenen, nachdem er von ihr gereiset war (1624)

1Ist mein Glücke gleich gesonnen
2mich zu führen weit von dir,
3o du Sonne meiner Wonnen,
4so verbleibst du doch in mir.
5Du in mir und ich in dir
6sind beisammen für und für.

7Künftig werd ich ganz nicht scheuen,
8Kaspis, deine fremde Flut
9und die öden Wüsteneien,
10da man nichts als fürchten tut.
11Auch das Wilde macht mir zahm,
12Liebste, dein gelobter Nam'.

13Überstehe diese Stunden,
14Schwester, und sei unverwant.
15Ich verbleibe dir verbunden
16und du bist mein festes Band.
17Meines Herzens Trost bist du
18und mein Herze selbst darzu.

19Ihr, ihr Träume, sollt indessen
20unter uns das Beste tun.
21Kein Schlaf, der soll ihr vergessen,
22ohne mich soll sie nicht ruhn,
23daß die süße Nacht ersetzt,
24was der trübe Tag verletzt.

25Lebe, meines Lebens Leben,
26stirb nicht, meines Todes Tod,
27daß wir uns uns wiedergeben,
28abgetan von aller Not.
29Sei gegrüßt, bald Trost, itzt Qual,
30tausent, tausent, tausentmal!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Paul Fleming (1609-1640)

* 10/05/1609 in Hartenstein, † 04/02/1640 in Hamburg

männlich, geb. Fleming

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

deutscher Schriftsteller und Arzt

(Aus: Wikidata.org)

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