Clemens Brentano: Geheime Liebe (1811)

1Unbeglückt muß ich durchs Leben gehen,
2Meine Rechte sind nicht anerkannt;
3Aus der Liebe schönem Reich verbannt,
4Muß ich dennoch stets ihr Schönstes sehen!

5Nicht die schwache Zunge darf's gestehen,
6Nicht der Blick verstohlen zugesandt,
7Was sich eigen hat das Herz ernannt,
8Nicht im Seufzer darf's der Brust entwehen!

9Tröstung such' ich bei der fremden Nacht,
10Wenn der leere lange Tag vergangen,
11Ihr vertrau' ich mein geheim Verlangen;
12Ist in Tränen meine Nacht durchwacht,
13Und der lange leere Tag kommt wieder,
14Still ins Herz steigt meine Liebe nieder.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Clemens Brentano (1778-1842)

* 09/08/1778 in Koblenz-Ehrenbreitstein, † 07/28/1842 in Aschaffenburg

männlich, geb. Brentano

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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