1Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen Strom,
2Von Inseln fernher, wenn er geerntet hat;
3So käm' auch ich zur Heimath, hätt' ich
4Güter so viele, wie Leid, geerntet.
5Ihr theuern Ufer, die mich erzogen einst,
6Stillt ihr der Liebe Leiden, versprecht ihr mir,
7Ihr Wälder meiner Jugend, wenn ich
8Komme, die Ruhe noch einmal wieder?
9Am kühlen Bache, wo ich der Wellen Spiel,
10Am Strome, wo ich gleiten die Schiffe sah,
11Dort bin ich bald; euch traute Berge,
12Die mich behüteten einst, der Heimath
13Verehrte sichre Grenzen, der Mutter Haus;
14Und liebender Geschwister Umarmungen
15Begrüß' ich bald, und ihr umschließt mich,
16Daß, wie in Banden, das Herz mir heile,
17Ihr treu geblieb'nen! aber ich weiß, ich weiß
18Der Liebe Leid, dieß heilet so bald mir nicht,
19Dieß singt kein Wiegensang, den tröstend
20Sterbliche singen, mir aus dem Busen.
21Denn sie, die uns das himmlische Feuer leihn,
22Die Götter schenken heiliges Leid uns auch,
23Drum bleibe dieß. Ein Sohn der Erde
24Bin ich; zu lieben gemacht, zu leiden.