1Ein Esel dacht: den schweren Sack
2Willst du nicht länger tragen;
3Er wurde hager, blaß und spack
4Und stöhnte und thät klagen;
5Jedoch, sobald der Müller da,
6So rief er blos I–a, I–a!
7Es ging ein Jahr um's andere hin.
8Der Esel mußte tragen;
9Doch trüb und trüber ward sein Sinn,
10Er thät erbärmlich klagen.
11Jedoch, wenn er den Müller sah,
12So rief er bloß I–a, I–a!
13Doch endlich kommt er nicht mehr fort,
14Konnt' nicht den Sack mehr tragen;
15Drauf gab er sich sein Ehrenwort,
16Sein Leiden
17Jedoch, als er den Müller sah,
18So rief er blos I–a, I–a!
19Er wurde alt, er wurde krank,
20Thät immer heft'ger klagen,
21Jedoch sein ganzes Lebelang
22Hat er den Sack getragen.
23Als sterbend er den Müller sah,
24Da röchelt er I–a, I–a!
25In Stokau, Augs- und Lüneburg,
26In Cassel und in Wesel!
27Was einmal Esel durch und durch,
28Das ist und bleibt ein Esel!
29Was auch geschieht und was geschah,
30Der Esel schreit I–a, I–a!