Heinrich Heine: 4. (1826)

1Wenn dich ein Weib verraten hat,
2So liebe flink eine andre;
3Noch besser wär es, du ließest die Stadt –
4Schnüre den Ranzen und wandre!

5Du findest bald einen blauen See,
6Umringt von Trauerweiden;
7Hier weinst du aus dein kleines Weh
8Und deine engen Leiden.

9Wenn du den steilen Berg ersteigst,
10Wirst du beträchtlich ächzen;
11Doch wenn du den felsigen Gipfel erreichst,
12Hörst du die Adler krächzen.

13Dort wirst du selbst ein Adler fast,
14Du bist wie neugeboren,
15Du fühlst dich frei, du fühlst: du hast
16Dort unten nicht viel verloren.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Heinrich Heine (1797-1856)

* 12/13/1797 in Düsseldorf, † 02/17/1856 in Paris

männlich, geb. Heine

- Bleivergiftung

deutscher Dichter und Publizist

(Aus: Wikidata.org)

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