Friedrich Hebbel: Herbstgefühl (1836)

1Grünen, Blühen, Duften, Glänzen,
2Reichstes Leben ohne Gränzen,
3Alles steigernd, nirgends stockend,
4Selbst die kühnsten Wünsche lockend:

5Ja, da kann ich wohl zerfließen,
6Aber nimmermehr genießen;
7Solche Flügel tragen weiter,
8Als zur nächsten Kirschbaum-Leiter.

9Doch, wenn roth die Blätter fallen,
10Kühl die Nebelhauche wallen,
11Leis durchschauernd, nicht erfrischend,
12In den warmen Wind sich mischend:

13Dann vom Endlos-Ungeheuren
14Flücht' ich gern zum Menschlich-Theuren,
15Und in einer ersten Traube
16Sieht die Frucht der Welt mein Glaube.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Friedrich Hebbel (1813-1863)

* 03/18/1813 in Wesselburen, † 12/13/1863 in Wien

männlich, geb. Hebbel

deutscher Dramatiker und Lyriker

(Aus: Wikidata.org)

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