Alfred Lichtenstein: Abschied (1902)

1Vorm Sterben mache ich noch mein Gedicht.
2Still, Kameraden, stört mich nicht.

3Wir ziehn zum Krieg. Der Tod ist unser Kitt.
4O, heulte mir doch die Geliebte nit.

5Was liegt an mir. Ich gehe gerne ein.
6Die Mutter weint. Man muß aus Eisen sein.

7Die Sonne fällt zum Horizont hinab.
8Bald wirft man mich ins milde Massengrab.

9Am Himmel brennt das brave Abendrot.
10Vielleicht bin ich in dreizehn Tagen tot.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Alfred Lichtenstein (1889-1914)

* 08/23/1889 in Berlin, † 09/25/1914 in Département Somme

männlich, geb. Lichtenstein

deutscher Jurist und expressionistischer Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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