Alfred Lichtenstein: Abschied (1914)

1Wohl war ganz schön, ein Jahr Soldat zu sein.
2Doch schöner ist, sich wieder frei zu fühlen.
3Es gab genug Verkommenheit und Pein
4In diesen unbarmherzgen Menschenmühlen.

5Sergeanten, Bretterwände, lebet wohl.
6Lebt wohl, Kantinen, Marschkolonnenlieder.
7Leichtherzig lass ich Stadt und Kapitol.
8Der Kuno geht, der Kuno kommt nicht wieder.

9Nun, Schicksal, treib mich, wohin dir gefällt.
10Ich zerre nicht an meiner Zukunft Hüllen.
11Ich hebe meine Augen in die Welt.
12Ein Wind fängt an. Lokomotiven brüllen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Alfred Lichtenstein (1889-1914)

* 08/23/1889 in Berlin, † 09/25/1914 in Département Somme

männlich, geb. Lichtenstein

deutscher Jurist und expressionistischer Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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