Alfred Lichtenstein: Die Dämmerung (1911)

1Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
2Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
3Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
4Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.

5Auf lange Krücken schief herabgebückt
6Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.
7Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
8Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.

9An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
10Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
11Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
12Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Alfred Lichtenstein (1889-1914)

* 08/23/1889 in Berlin, † 09/25/1914 in Département Somme

männlich, geb. Lichtenstein

deutscher Jurist und expressionistischer Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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