Sándor Petöfi: Der Garten Gottes ist die Welt Titel entspricht 1. Vers(1836)

1Der Garten Gottes ist die Welt,
2Und Blumen oder Unkraut seid
3Ihr Menschen drin.
4Ich aber bin
5Ein Saatkorn nur. Vielleicht gedeiht
6Dies Körnlein, wenn es Gott gefällt.

7Die Tiefe meiner Brust ist rein,
8Der Himmel selber goß hinein
9Ein Flammenmeer,
10Das keusch und hehr
11Auf dem Altar der Tugend brennt –
12Weil noch das Herz nicht Böses kennt.

13Wenn mir das Schicksal Gunst verwehrt,
14Ich trage, was es mir beschert,
15Wie's just bestimmt,
16Es gibt, es nimmt,
17Gar oft ist's nicht mit Glück gepaart,
18Und wandelbar ist seine Art.

19Und wie die Ebne, grad und frei,
20Wo ich geboren, – wahr und treu
21Ist meine Art
22Mir stets gewahrt,
23Mein Mund spricht das nur, was ich fühl'
24Und aufrecht schreit' ich auf mein Ziel.

25Gott hat mir in das Herz gelegt
26Den Keim der Liebe. Wurzeln schlägt
27Er da, und blüht,
28Mein Herz erglüht,
29Die Blumen windet es zum Kranz –
30Zum Preis und Heil des Vaterlands!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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