Friedrich Schiller: Der Baum, auf dem die Kinder (1782)

1Der Baum, auf dem die Kinder
2Der Sterblichen verblühn,
3Steinalt, nichts desto minder
4Stets wieder jung und grün.
5Er kehrt auf einer Seite
6Die Blätter zu dem Licht,
7Doch kohlschwarz ist die zweite
8Und sieht die Sonne nicht.

9Er setzet neue Ringe,
10Sooft er blühet, an,
11Das Alter aller Dinge
12Zeigt er den Menschen an.
13In seine grüne Rinden
14Drückt sich ein Name leicht,
15Der nicht mehr ist zu finden,
16Wenn sie verdorrt und bleicht.

17Dieser alte Baum, der immer sich erneut,
18Auf dem die Menschen wachsen und verblühen,
19Und dessen Blätter auf der einen Seite
20Die Sonne suchen, auf der andern fliehen,
21In dessen Rinde sich so mancher Name schreibt,
22Der nur, solang sie grün ist, bleibt,
23Er ist – das

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Friedrich Schiller (1759-1805)

* 11/10/1759 in Marbach am Neckar, † 05/09/1805 in Weimar

männlich, geb. Schiller

natürliche Todesursache - Tuberkulose

deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht