Adolf Friedrich von Schack: Wahre Schönheit (1854)

1Wenn du in den Fürstensälen,
2Mädchen, bei der Kerzen Schein
3Strahlst im Glanze der Juwelen,
4Glaubst du schön zu sein?

5Wie von Welle hin zu Welle
6Hurt'gen Flugs die Schwalbe streicht,
7Auf des Marmorbodens Helle
8Schwebst du flügelleicht.

9Aus des braunen Lockenhaares
10Fülle, die dein Haupt umflicht,
11Leuchtet deiner Augen klares,
12Blaues Himmelslicht.

13Aber eisig ist ihr Schimmer,
14Wie der Diamanten Pracht,
15Wie das frostige Geflimmer
16Der Dezembernacht.

17Ob mit allem, was auf Erden
18Prächtig ist, du dich umgiebst,
19Mädchen, schön erst wirst du werden,
20Glaub mir, wenn du liebst!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Adolf Friedrich von Schack (1815-1894)

* 08/02/1815 in Schwerin, † 04/14/1894 in Rom

männlich, geb. Schack

deutscher Dichter, Kunst- und Literaturhistoriker

(Aus: Wikidata.org)

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