Johann Peter Hebel: Die Vergänglichkeit (1803)

1Je, ’s isch nit anderst, lueg mi a, wie
2d’ witt!
3Isch Basel nit e schöni tolli Stadt?
4’s sin Hüser drinn, ’s isch mengi Chilche nit
5so groß, und Chilche, ’s sin in mengem
6Dorf
7nit so viel Hüser. ’s isch e Volchspiel, ’s
8wohnt
9e Richthum drinn, und menge brave Her,
10und meuge, woni gchennt ha, lit scho lang
11im Chrütz-Gang hinterm Münster-Platz
12und schloft.
13’s
14Stund,
15goht Basel au ins Grab, und streckt no do
16und dört e Glied zum Boden us, e Joch,
17en alte Thurn, e Giebel-Wand; es wachst
18do Holder druf, do Büechli, Tanne dört,
19und Moos und Farn, und Reiger sitze
20druf —
21’s isch schad derfür! — und sin bis dörthi
22d’ Lüt
23so närsch wie jez, se göhn au Gspenster um,
24der Sulger, wo die arme Bettel-Lüt
25vergelstert het, der Lippi Läppeli,
26und was weis tch, wer meh. Was stoßisch
27mi?

([Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Peter Hebel (1760-1826)

* 05/10/1760 in Geburtshaus Johann Peter Hebel, † 09/22/1826 in Schwetzingen

männlich, geb. Hebel

deutscher Dichter, evangelischer Theologe und Pädagoge

(Aus: Wikidata.org)

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