1So umgab sie nun der Winter
2Mit gewalt’gem Grimme. Streuend
3Seinen Eishauch zwischen alle,
4Hetzt er die verschiednen Winde
5Widerwärtig auf sie ein.
6Ueber sie gab er Gewaltkraft
7Seinen frostgespitzten Stürmen,
8Stieg in Timurs Rath hernieder,
9Schrie ihn drohend an und sprach so:
10Leise, langsam, Unglücksel’ger!
11Wandle du Tyrann des Unrechts;
12Sollen länger noch die Herzen
13Sengen, brennen deinen Flammen?
14Bist du der verdammten Geister
15Einer, wohl! ich bin der andre.
16Du bist Greis, ich auch, erstarren
17Machen wir so Land als Menschen.
18Mars! Du bist’s! ich bin Saturnus,
19Uebelthätige Gestirne,
20Im Verein die Schrecklichsten.
21Tödest du die Seele, kältest
22Du den Luftkreis; meine Lüfte
23Sind noch kälter als du seyn kannst.
24Quälen deine wilden Heere
25Gläubige mit tausend Martern;
26Wohl, in meinen Tagen soll sich,
27Geb es Gott! was schlimmres finden.
28Und bey Gott! Dir schenk’ ich nichts
29Hör’ es Gott was ich dir biete!
30Ja bey Gott! von Todeskälte
31Nicht, o Greis, vertheid’gen soll dich
32Breite Kohlenglut vom Heerde,
33Keine Flamme des Decembers.