Heinrich Heine: Vi. Die Götter Griechenlands (1827)

1Vollblühender Mond! In deinem Licht,
2Wie fließendes Gold, erglänzt das Meer;
3Wie Tagesklarheit, doch dämm'rig verzaubert,
4Liegt's über der weiten Strandesfläche;
5Und am hellblau'n sternlosen Himmel
6Schweben die weißen Wolken,
7Wie kolossale Götterbilder
8Von leuchtendem Marmor.

9Nein, nimmermehr, das sind keine Wolken!
10Das sind sie selber, die Götter von Hellas,
11Die einst so freudig die Welt beherrschten,
12Doch jetzt, verdrängt und verstorben,
13Als ungeheure Gespenster dahinziehn
14Am mitternächtlichen Himmel

(Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Heinrich Heine (1797-1856)

* 12/13/1797 in Düsseldorf, † 02/17/1856 in Paris

männlich, geb. Heine

- Bleivergiftung

deutscher Dichter und Publizist

(Aus: Wikidata.org)

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