Detlev von Liliencron: Iv. (Begegnung.) (1883)

1Halt, Mädchen, balt! und sieh dich um geschwind,
2Viel Schiffe schaukeln westwärts durch die Wellen,
3Viel hundert bugumspritzte Sturmgesellen,
4Hengist und Horst befahlen Weg und Wind.

5Du lachst mich aus und zeigst dich völlig blind,
6So mögen aneinander sie zerschellen.
7Hier aber blitzen Fliegen und Libellen,
8Verzieh ein Stündchen, frisches Friesenkind.

9Auch uns hat heut der Juni eingewiegt,
10Und Schmetterlinge selbst, die Gauklerbande,
11Sind durch die Frühlingsstürme nicht besiegt.

12Auch hier ein Sommertag, an diesem Strande,
13Wo alles schwirrt und flirrt und flitzt und fliegt,
14Aus Freude flimmert selbst der Stein im Sande.

(Liliencron, Detlev von: Adjutantenritte und andere Gedichte. Leipzig, [1883].Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Detlev von Liliencron (1844-1909)

* 06/03/1844 in Kiel, † 07/22/1909 in Rahlstedt

männlich

deutscher Autor

(Aus: Wikidata.org)

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